Politisch war Polen Jahrhunderte lang der Spielball mächtiger Nachbarn. Doch das Land und sein Volk haben sich trotzdem die Sprache, die kulturelle Identität, die Religiosität und das nationale Bewusstsein erhalten können. Von seiner 1000-jährigen Geschichte hat Polen ein reiches Kulturerbe bewahrt, das von vielfältigen ost- und westeuropäischen Einflüssen geprägt ist. Einige der zahlreichen Kulturschätze des Landes lernen Sie bei dieser Studienreise zu den UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten Polens kennen.

1. Tag: Breslau
Flug von Deutschland nach Wrocław (Breslau).

2. Tag: Breslau und Ausflug nach Schweidnitz
Vormittags Stadtbesichtigung in der schlesischen Metropole Breslau. Die Sehenswürdigkeiten liegen alle in und um den alten Stadtkern: der Markt mit dem gotischen Rathaus und den neugotischen Tuchhallen, die Maria-Magdalenen-Kirche aus dem 14. Jh., die gotische Elisabethkirche mit dem höchsten Turm der Stadt, der Universitätskomplex im Norden der Altstadt mit Leopoldina-Aula (einer der schönsten Barocksäle Polens). Im Szczytnicki-Park werden Sie die Jahrhunderthalle (UNESCO-Weltkulturerbe) besuchen. Über die Oderbrücke geht es auf die Sandinsel mit der Kirche Maria auf dem Sande, ein typisch gotischer Hallenbau. Weiter geht es zur Dominsel mit der gotischen Heiligkreuzkirche und dem Dom. Der gewaltige Sakralbau überragt die gesamte Umgebung. Am Nachmittag werden Sie in Świdnica (Schweidnitz) die Friedenskirche (UNESCO-Weltkulturerbe) besichtigen.

3. Tag: Breslau - Krakau
Morgens begleitet Sie die Reiseleitung in den Wallfahrtsort Góra Św. Anny (Annaberg). Hier befinden sich das größte religiöse Zentrum Schlesiens mit der Kirche der Heiligen Anna und dem Franziskanerkloster. Anschließend Besuch des Klosterkomplexes des Bernhardinerordens (UNESCO-Weltkulturerbe) in Kalwaria Zebrzydowska. Das Kloster wird von einer barocken Basilika weithin sichtbar überragt. Rund um das Kloster gibt es insgesamt 41 barocke oder manieristische Kapellen, die der Passion Jesu und dem Leben der Madonna geweiht sind. Fakultativ an diesem Tag ist auch Besichtigung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau (UNESCO-Welterbe) oder Geburtshauses des Papstes Johannes Paul der II. möglich. Ziel des Tages ist Kraków (Krakau).

4. Tag: Krakau
Vormittags Stadtführung durch die alte Hauptstadt Polens. Die im 13. Jh. entstandene Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) nennt man auch das "polnische Florenz“. Historische Gassen und Gebäude reihen sich rechtwinklig um den zentralen Marktplatz, neben dem Markusplatz in Venedig der größte mittelalterliche Platz Europas. Besuch des Museums der Stadt Krakau unter dem Marktplatz. Sie sehen die gotische Marienkirche mit dem Hauptaltar von Veit Stoß, eines der prachtvollsten Werke gotischer Schnitzkunst. Am Marienplatz befinden sich die Tuchhallen auf dem Marktplatz, in denen die Krakauer Kaufleute im 13. Jh. die ersten Läden errichteten. Auf dem Programm stehen u.a. noch die kleine romanische St.-Adalbert-Kirche, die zu den ältesten Bauwerken in Krakau gehört und der Besuch des Wawel-Hügels mit dem Königsschloss. Das Schloss, das um einen hübschen, fünfeckigen Hof angelegt ist, war eine der prächtigsten Residenzen in Europa. Empfehlenswert ist eine Kaffeepause mit "kremówka krakowska“ (Blätterteig mit Puddingcreme) in einem traditionellen Kaffeehaus. Abendessen mit landestypischen Köstlichkeiten in einem traditionellen Lokal in der Altstadt.

5. Tag: Krakau - Wieliczka - Tarnow - Lancut - Zamość
Morgens Abfahrt in Richtung Wieliczka. Sie werden hier die weltberühmte Salzgrube (UNESCO-Weltkulturerbe) aus dem 13. Jh. besichtigen. Die touristische Besichtigungsstrecke (ca. 3,5 km) führt durch über zwanzig Kammern und Kapellen, die mit aus dem Salz ausgehauen Skulpturen, Kronleuchter und Reliefs geschmückt sind. Anschließend Weiterfahrt vorbei an weiten Wiesen, Wäldern und grünen Baumalleen, die die Landschaft prägen. Unterwegs besuchen Sie Tarnow mit dem alten Markt und seinem Rathaus, den Patrizierhäusern, dem Dom und Resten der Synagoge. Sie hören danach barocke Geschichten im feudalen Schloss Lancut, das zu den schönsten aristokratischen Residenzen in Polen gehört und sehen eines der größten Kutschenmuseen Europas. Ziel des Tages ist Zamość, die Perle der Renaissance.

6. Tag: Zamość - Lublin - Warschau
Heute entdecken Sie Zamość, ein Musterbeispiel europäischer Städtebaukunst der Renaissance (UNESCO- Weltkulturerbe). Am Großen Markplatz sehen Sie das schönste Rathaus in Polen und viele Bürgerhäuser mit Laubengängen. Anschließend besuchen Sie in der Altstadt den Palast der Familie Zamoyski, der reich an Kunstwerken ist, die Zamoyska-Akademie und die Kathedrale. Weiterfahrt nach Lublin, einer der schönsten Städte Polens. Sie besichtigen neben der Altstadt die imposante Burg aus dem 14. Jh. Ein Juwel ist die gotische Dreifaltigkeits-Burgkapelle, in der alte farbenprächtige byzantinische und altrussische Malereien aus Zeiten der Jagiellonen erhalten sind. Am späten Nachmittag erreichen Sie Warszawa (Warschau).

7. Tag: Warschau – Stadtführung
Gleich nach dem Frühstück erwartet Sie eine ausführliche Stadtführung in Warschau. Besichtigung der Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) und der Neustadt. Sie sehen die Barbakane, das Denkmal der Warschauer Sirene am Marktplatz und die Kathedrale des Hl. Johannes. Dann besichtigen Sie das Königsschloss. Weiter entlang am "Königlichen Weg“ erreichen Sie den Łazienki-Park mit dem Chopin-Denkmal und die ehemalige Königsresidenz im Inselpalast. Genießen Sie einen herrlichen Panoramablick vom "Sky-Deck“ in der obersten Etage des Kulturpalastes. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der ehemaligen königlichen Residenz in Wilanów.

8. Tag: Warschau – Marienburg – Danzig
Weiter geht die Reise zunächst nach Buczyniec (Buchwalde). Hier können Sie den Oberlandkanal, ein technisches Wunderwerk, bestaunen. Vor über 100 Jahren vom Ingenieur Steenke realisiert, verbindet der Kanal Elblag/Elbing und Ostroda/Osterode. Fünfmal werden die Schiffe auf den Schienen transportiert und auf insgesamt 100 m Höhe befördert. Besuch des kleinen Museums. Auf Wunsch können Sie auch eine 2-stündige Schifffahrt unternehmen. Am Nachmittag Fahrt zur mächtigen Burg in Malbork (Marienburg). Die Burg war die Residenz der Hochmeister des Deutschen Kreuzritterordens, gehört zu den wertvollsten europäischen Baudenkmälern und ist ebenfalls auf der UNESCO-Liste vermerkt. Ziel des Tages ist Gdańsk (Danzig).

9. Tag: Danzig – Zoppot – Gdingen
Die zur "Dreistadt“ verschmolzenen Städte Gdansk (Danzig), Sopot (Zoppot) und Gdynia (Gdingen) erstrecken sich längs der Danziger Bucht und sind absoluter Touristenmagnet. Jede der drei Städte kann auf ihre eigene Geschichte, Atmosphäre und ihr Flair stolz sein. Die Altstadt von Danzig als Städteperle, das Seebad Zoppot als mondäne Kurstadt und Gdingen auf seinen großen Ostseehafen. Ausführliche Stadtführung in der "Dreistadt“. Sie beginnen in Danzig mit dem Rathaus, der Marienkirche, dem Neptunbrunnen, dem Artushof und dem Krantor. Anschließend besuchen Sie eine Bernsteinschleiferei. In Sopot (Zoppot) Spaziergang über die Promenade und die Mole. Dann sehen Sie Gdynia (Gdingen), die jüngste Hafenstadt Polens. In der Kathedrale in Oliwa erleben Sie ein Orgelspiel. Auf Wunsch arrangieren wir ein Abendessen mit Goldwasser-Kostprobe im berühmten Restaurant "Pod Łososiem“ ("Zum Lachs“).

10. Tag: Danzig - Pelplin - Thorn
Zunächst Fahrt zur Klosterkirche in Pelplin. Besuch des Diözesanmuseums, in dem ein unglaublich wertvoller Schatz, eine der 49 noch existierenden Exemplare der Gutenberg-Bibel, aufbewahrt wird. Weiterfahrt nach Toruń (Thorn). Die Altstadt von Thorn, dieses mit 350 Bauten größte und besterhaltene mittelalterliche Stadtensemble Polens, ist von so hohem kulturhistorischem Wert, dass es von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Um den altstädtischen Markt sind die architektonischen Kleinodien der Stadt wie Perlen an der Schnur aufgereiht. Die Highlights sind im Osten das Bürgerhaus zum Stern mit seiner prächtigen Barockfassade und im Süden der Artushof, der kulturelle Treffpunkt der Thorner Bürger war. Dann wandeln Sie auf den Spuren von Nikolaus Kopernikus und gelangen zum Kopernikushaus, in dem der große Astronom 1473 geboren wurde und das heute als Museum ganz seiner Person gewidmet ist. Die Stadt ist auch für die leckeren Thorner Lebkuchen berühmt und Sie können Lebkuchen verkosten sowie auch selbst herstellen.

11. Tag: Heimreise
Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen Posen und Rückflug nach Deutschland.