Standortreise Erfurt – kein Hotelwechsel
UNESCO Weltkulturerbe-Stätten
Spannende Landesausstellung zum Thema Bauernkrieg
Neben den eindrucksvollen UNESCO-Stätten Erfurts sehen Sie die ganz besondere Landesausstellung zum Thema 500 Jahre Bauernkrieg. Thüringen war nicht nur Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Aufruhrs, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer. Aus diesen Gründen hat die Thüringer Landesregierung beschlossen, den 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges zum Anlass zu nehmen, in Mühlhausen und in Bad Frankenhausen 2025 eine Thüringer Landesausstellung auszurichten.
Die Ausstellungen sind zu sehen: in Mühlhausen: 26. April bis 19. Oktober 2025 und in Bad Frankenhausen: 10. Mai bis 17. August 2025
1. Tag: Anreise Erfurt
Anreise in die Hauptstadt Thüringens. Am späten Nachmittag Stadtführung durch Erfurts Altstadt. Erfurt ist nicht nur die größte Stadt Thüringens, sondern auch eine äußerst sehenswerte Stadt im Herzen Deutschlands. Die Wahrzeichen der Stadt sind das Ensemble von Dom St. Marien und der St. Severi Kirche. Eine Attraktion der Stadt ist die Krämerbrücke. Sie führt auf 120 m über den Fluss Gera und ist mit 32 Häusern bebaut – damit zählt sie zu den längsten komplett bebauten und bewohnten Brücken Europas. Lassen Sie sich verzaubern von imposanten Kirchen, die der Stadt den Beinamen das "thüringische Rom“ gaben, den wunderschönen Patrizier- und Fachwerkhäusern und den mittelalterlichen Gassen, die das 1275 Jahre alte Erfurt zu einem Bilderbuch der deutschen Geschichte machen. Leider ist das Welterbe-Denkmal "Steinernes Haus“ derzeit nicht öffentlich zugänglich, es wird aber im Rahmen der Führung von außen betrachtet und erläutert. Abendessen und Übernachtung in Erfurt.
2. Tag: UNESCO-Welterbe Erfurt
Am Vormittag steht das neue UNESCO Welterbe in Erfurt auf dem Programm. Bei einer Führung durch die die Alte Synagoge und Mikwe erhalten Sie einen guten Einblick in das jüdische Leben in Erfurt im Mittelalter. Die Alte Synagoge gehört zu den ganz wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Europas. Sie ist ein Zeugnis einer der wichtigsten jüdischen Gemeinden des Mittelalters. Im Keller ist der "Erfurter Schatz“, ein in unmittelbarer Nähe der Synagoge geborgener gotischer Schatzfund mit Silbermünzen, Silberbarren, sowie Gold- und Silberschmiedearbeiten aus dem 13./14. Jahrhundert zu sehen. Er ist in Art und Umfang weltweit einzigartig. Die Erfurter Hebräischen Handschriften aus dem 12.- 14. Jahrhundert zeugen von der geistigen Blütezeit der ersten jüdischen Gemeinde Erfurts. Zur Alten Synagoge gehört die mittelalterliche Mikwe, ein rituelles Tauchbad. Diese wurde 2007 bei Grabungsarbeiten entdeckt. Das Tauchbecken der mittelalterlichen Mikwe ist über ein Fenster in der Decke des Schutzbaus jederzeit einsehbar. Nachmittags lernen Sie bei einer Führung das Augustinerkloster kennen. Die Kirche und die Klosteranlage der Augustiner-Eremiten wurden um 1300 erbaut. Martin Luther trat am 17. Juli 1505 in das Kloster ein. Das Augustinerkloster gedenkt Martin Luther mit einer Dauerausstellung unter dem Thema "Bibel-Kloster-Luther“. Die "Lutherzelle“ ist als Teil der Ausstellung zu besichtigen. Abendessen und Übernachtung.
3. Tag: Ausflug nach Mühlhausen
Die Mühlhäuser Museen präsentieren drei thematische Ausstellungsbereiche. Der Ausstellungsbereich im Museum St. Marien / Müntzer Gedenkstätte ist der ländlichen Gesellschaft zu Beginn des 16. Jahrhunderts gewidmet. Hier werden die Besucherinnen und Besucher in die historische Lebenswelt, bestehende gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen sowie auftretende gesellschaftliche Verwerfungen eingeführt. Die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum wendet sich der Deutung und Rezeption des Bauernkriegs seit dem 16. Jahrhundert zu und endet schließlich in der Gegenwart. Zentral ist hierbei die teilweise widerstreitende Verquickung von Erinnerung, konfessioneller oder politischer Instrumentalisierung und künstlerischer Interpretation. Die Besucherinnen und Besucher werden angeregt, die Freiheit(-en) von Erinnerung, Wissenschaft und Kunst zu hinterfragen. Im Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche stehen die Geschehnisse und Umstände des Bauernkrieges der Jahre 1524 und 1525 im Fokus. Ausgehend von den Brüchen der Zeit um 1520 werden die Besucherinnen und Besucher mit handelnden Akteuren und Zeitzeugen der Ereignisse bekannt gemacht. Dabei entsteht ein breites Panorama der vielschichtigen, mitunter auch widersprüchlichen Vorgänge, deren Deutung bis heute umstritten ist. Nach den Besichtigungen Rückfahrt nach Erfurt, Abendessen und Übernachtung.
4. Tag: Ausflug nach Bad Frankenhausen
Bad Frankenhausen ist der zweite Ausstellungsort der Landesausstellung. Im Panorama Museum in bietet das 1987 fertiggestellte, monumentale, von Werner Tübke (1929–2004) gestaltete Gemälde "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ ein lebhaftes Zeitpanorama des 16. Jahrhunderts. Im Rahmen der Landesausstellung werden dem zentralen Panoramabild die historischen Vorbilder im Original zur Seite gestellt und in die Epoche von Humanismus, Renaissance und Reformation eingebettet. Im Anschluss an die Führung kann der Dokumentarfilm "Schlacht am Bild“ im Kino (20 min) angeschaut werden. Er ist sehr zu empfehlen, da er in sehr imposanter Weise den Entstehungsprozess des Bildes aufzeigt und die physischen und psychischen Belastungen des Künstlers und seiner Altgesellen deutlich werden lässt. Beeindruckende Aufnahmen der Hängung der 1,1 Tonnen schweren Leinwand, aber auch Interviewpassagen mit Werner Tübke oder die malende Hand des Meisters verdeutlichen die Einmaligkeit dieses Projektes. Rückfahrt nach Erfurt, Abendessen und Übernachtung.
5. Tag: Kunsthalle Erfurt und Abreise
Ihr letzter Programmpunkt dieser abwechslungsreichen Reise ist der Besuch der Erfurter Kunsthalle "Haus zum Roten Ochsen“. Mitten im historischen Kern von Erfurt gelegen, hinter der eindrucksvollen Renaissance-Fassade des Hauses zum Roten Ochsen, präsentiert die Kunsthalle Erfurt in wechselnden Ausstellungen bildende Kunst von der Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart. In der Kunsthalle Erfurt verbinden sich – in baulicher wie inhaltlicher Perspektive – Tradition und Gegenwart, findet man in den Ausstellungen klassische Bildmedien wie Malerei, Grafik und Bildhauerei neben technischen bzw. methodischen Neuerungen, wie computergenerierte Fotografie oder Installationen. Nach der Führung treten Sie Ihre Heimreise an.